Zurück zu Micro-Four-Third

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Seit meinem Abschied von Micro-Four-Third (MFT) im Jahr 2018 ist einiges in der Fotowelt passiert – insbesondere bei MFT. Eine Welle von Gerüchten rund um den Olympus Imagingbereich, sowie das ewige Festhalten am „alten“ 16 MP und dann 20MP Sensor, haben dem Ruf von MFT stark zugesetzt. Den Höhepunkt der Unsicherheit stellte dann die Verkaufsphase von Olympus Imaging an die japanische Investorengruppe JIP Ende 2020 dar. Wenig offizielle Kommunikation und dafür umso mehr ins Kraut schießende Gerüchte auf allen Kanälen. Zu allem Überfluss kümmerte sich Panasonic mehr um seine im Aufbau befindliche Kleinbildabteilung, als um MFT. Wilde Zeiten für den kleinen aber feinen Sensor.

Ende 2021 gab es dann wieder erste lichte Momente für MFT. Das lange angekündigte Supertele-Zoom 150-400 f4.5 mit eingebauten Telekonverter wurde tatsächlich präsentiert und war zu einem für MFT Verhältnisse unglaublichen Preis von 6999€ vorbestellbar. Mitte 2021 wurde das neue das neue UWW Zoom 8-25mm f4 präsentiert. Dann gab es Gerüchte um eine neue „WOW Kamera“, welche dann Anfang 2022 tatsächlich präsentiert wurde. Und seitdem habe ich den Eindruck, dass es ziemlich gut für OMDS, respektive MFT läuft. Die Wartezeit für das 150-400 ist immer noch da und die Nachfrage nach der OM-1 ging ebenfalls durch die Decke. Auf Youtube tauchen immer mehr Berichte von Wildlife Fotografen auf, die zu OM System wechseln. Bei vielen scheint zum Einen die Einsicht gereift zu sein, dass die Bildqualität von MFT vollkommen ausreicht, zum anderen bedeutete die OM-1 tatsächlich einen großen Schritt in Bezug auf den CAF.

Die Leichtigkeit des Seins

Tief in meinem Innern habe ich all die Jahre weiter eine Sympathie für MFT gehegt. Ich konnte mich immer wieder an diese Leichtigkeit erinnern, die mich seinerzeit in meinem Umstiegsbericht in 2013 erfasst hatte. Beim Durchsehen der Bibliothek in Lightroom in den letzte Monaten, fiel mir immer wieder auf, dass ich doch vergleichsweise viele 4-5 Sterne Fotos im Portfolio sehe, welche mit MFT gemacht wurden. Und das über alle Sujets – mit Ausnahme von Wildlife. Zum Einen liegt das daran, dass ich erst in den letzten Jahren vermehrt Wildlife fotografiere. Zum Anderen musste ich damals einfach konstatieren, das der Olympus CAF eine sehr launige Angelegenheit war.

Viel Ausschuß auf der Hunderennbahn in Köln 2017 – Olympus E-M1 II mit 300mm f4

Man konnte geniale Bilder mit einer E-M1 II und dem 300mm f4 PRO nach Hause bringen, aber auch einen ganzen Tag Frust. Ja es ging irgendwie, aber eben nicht verlässlich. Ich habe damals geschrieben, dass ich damit kein Pokalfinale fotografieren würde – außer von der Zuschauertribüne. Das hat sich mit der OM-1 doch sehr deutlich verändert.

Vier Jahre nach dem Ausstieg hat mich MFT wieder gepackt.

Eigentlich war es pure Neugierde auf das schon sagenumwobene 150-400 f4.5. Den Auslöser machte dann die im Februar 2022 vorgestellte OM-1. Ich wollte einfach wissen, wie gut schlägt sich die völlig neue Kamera mit dem 150-400 gegen mein Sony Equipment. Doch leider war der Ansturm auf die OM-1 ebenso unerwartet groß, wie auf das 150-400. Beides war im Mai 2022 von jetzt auf gleich praktisch nicht zu bekommen. Mit viel Glück hatte ich überraschend einen Rückläufer der OM-1 und einen Monat später sogar ein 150-400 ergattern können.

Die OM-1 und das 150-400mm

Das eigentliche Highlight der OM-1 war der stacked Sensor plus neuem Prozessor. Um es gleich vorweg zu nehmen – die bei der Einführung von OMDS versprochenen zwei Blendenstufen verbesserte High-ISO Performance kann ich nur indirekt bestätigen. Ehrlich gesagt erinnerte mich das stark an die damalige Einführung der E-M1 II wo auch fulminante Versprechen in Hinblick auf die AF-Geschwindigkeit gemacht wurden. Die geringe Zuverlässigkeit hatten sie vergessen zu erwähnen. Allerdings muss man sagen, dass die OM-1 ihr Versprechen dennoch einlöst. Denn das Luminanz Rauschen lässt sich mit dem neuen Sony Sensor wesentlich besser nachträglich mittels Software entfernen. Auch das Farbrauschen insbesondere in (aufgehellten) Schatten wurde massiv reduziert. Und die Details bleiben beim Aufhellen sehr gut erhalten. Solch ein gutes High-ISO Verhalten gab es bis dato noch nie bei MFT.

Hier ein extremes Beispiel mit ISO 25.600 – bearbeitet mit dem neuen Entrauschungstool in Lightroom Classic. Wenn man sich die Details im Gefieder in der 100% Ansicht unten anschaut – einfach unfassbar gut!

Screenshot 100% Ansicht bei ISO 25.600 nach Entrauschen in LR CC

Hinzu kommt die Fülle an nützlichen Helferlein in der OM-1, wie Pro-Capture, Live ND-Filter, Live-BULB, HHHR (HandHeldHighRes) , IBIS-Assistent, Focus-Stacking, extrem hohe FPS in RAW etc., Dies sucht man bei Sony aber auch bei anderen Herstellern immer noch vergebens. Vom nach wie vor klassenbesten Stabilisierungssystem ganz zu schweigen. Allerdings haben hier insbesondere Canon und Nikon doch deutlich aufgeholt.

Das Sahnehäubchen ist für mich allerdings die neue AI-basierte Motiverkennung für Vögel, Katzen/Hunde etc. Diese Motiverkennung arbeitet tatsächlich früher und schneller als in meiner Sony A1. Die OM-1 setzt definitiv einen neuen Meilenstein in Bezug auf die AF Performance für das gesamte MFT Universum dar. Einschränkend muss allerdings sagen, dass das AF System der OM-1 immer noch nicht die Simplizität wie z.B. bei Sony erreicht. Auspacken, Draufhalten und sich über scharfe Vogelfotos freuen, ist mit der OM-1 -im Gegensatz zu einer Sony- weiterhin eher Glückssache. Viele Einstellparameter im neuen und besser strukturierten Menüsystem müssen angefasst werden, um wirklich sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Sicherlich kann man auch bei Sony Kameras viele verschiedene AF Parameter einstellen, aber man muss es nicht zwingend. Sony CAF funktioniert „out-of-the-box“ schon verdammt gut. Und das ist es worauf es der Masse ankommt – unkompliziert Ergebnisse erreichen.

Erwähnen sollte man auch, dass der Rolling-Shutter Effekt bei der OM-1 sehr schwach ausfällt und sie damit auch für kritische Situationen wie Räder, Rotorblätter oder eben auch Flügeln bei BIF geeignet ist. Der Australier Duade Paton hat im Rahmen des Canon R6II Reviews auf seinem YT Kanal ein sehr interessantes Video und ein Vergleichschart zum Rolling Shutter erstellt.

Quelle: Duade Paton

Die OM-1 schlägt sich mit 7,8 Millisekunden Auslesezeit sehr wacker, in der immer noch sehr kleinen Riege der Kameras mit stacked Sensor (rote Balken).

Unterschiede zu Sony

Der augenscheinlichste Unterschied ist und bleibt zweifelsohne die Sensorgröße. Allerdings schrumpft nach meinem Dafürhalten der Sensorvorteil von Kleinbild zumindest was das Rauschverhalten anbelangt. Da liefert Software wie Lightroom Classic mit neuer Entrauschungsfunktion , DXO PureRaw, ON1 Raw oder Topaz Denoise hervorragende Ergebnisse für den „kleinen“ Sensor. Selbstverständlich gilt das auch für die KB-Sensoren aber mein subjektiver Eindruck ist, dass der OM-1 Sensor sichtbar mehr profitiert. Wenn ich das so schreibe, meine ich das fertige Bild mit angemessenem Betrachtungsabstand. Gehe ich in die 100% Ansicht sehe ich selbstverständlich bei der A1 mehr Details. Aber das halte ich ohnehin für einen fatalen Fehler bei High-Megapixel Kameras wie der A1 Bilder in der 100% Ansicht zu beurteilen. Eine 50% Ansicht wäre wesentlich geeigneter, gerade wenn man Bilder mit denen aus der OM-1 vergleicht.

Bedienung im Vergleich zu Sony

Über die Ergonomie bei den Sony Kameras wird ja wie viel geschimpft um nicht zu sagen gelästert. Das mag für große Hände auch zutreffen und diese Kritik kann ich durchaus verstehen. Alles Andere ist aus meiner Sicht mehr Schmähkritik als eigene Erfahrung. Im Hinblick auf die Konfigurierbarkeit und Bedienkomfort ist eine Sony allen anderen Kamerasysteme überlegen – auch der OM-1. Man kann praktisch jede Funktion auf einen Knopf legen, es gibt Toggle-Funktionen, d.h. durch mehrfaches Drücken schalte ich sehr schnell Funktionen durch, bis ich gewünschte erreicht habe. Außerdem lässt sich zusätzlich die Auswahl der Funktionen im Menü vorab reduzieren. Es gibt insgesamt drei statt nur zwei Einstellräder, wie bei den meisten anderen Marken. Zwei sind gut, drei sind einfach besser, insbesondere wenn man häufig in M arbeitet und zusätzlich die Belichtungskorrektur plus Auto-ISO verwendet. Auch das vierte kleine Drehrad (wie bei Panasonic) war immer sehr nützlich z. B. für ISO.

Die OM-1 kommt den Sony Bodies aber sehr nahe. Sehr viele Funktionen lassen sich auf Tasten legen. Toggle gibt es leider überhaupt nicht – lediglich Drücken+Drehen. Geht auch, ist aber deutlich langsamer im Vergleich zu Toggle. Das fehlende dritte Einstellrad hatte ich bereits erwähnt, habe mich aber inzwischen damit arrangiert. Ich stelle deshalb meine OM-1 für Wildlife fast ausschließlich auf Blendenautomatik – Zeit vorne, Belichtungskorrektur hinten. Meine zweite OM-1 für Landschaft oder Sonstiges, steht dagegen meist auf Zeitautomatik. Allerdings nutze ich alle C1-C4 Positionen auf dem oberen Wahlrad. Beide OM-1 sind gleich konfiguriert, so dass ich rein theoretisch fliegend wechseln kann, aber beide sind im Prinzip fest einem Einsatzzweck zugeordnet.

Belegung der Individualprogramme:
C1=Zeitautomatik mit f5.6, Einzelbild und SAF für Landschaft & ruhende Motive
C2=Blendenautomatik mit 1/1000, Serienbild 10fps und CAF für Action
C3= Blendenautomatik mit 1/2000, Serienbild SH2 25fps und CAF für BIF
C4= Pre-Capture mit 1/3200

Besonders hervorheben möchte ich bei der OM-1 auch noch den neuen BLX-1 Akku. Er ist sehr ausdauernd – meist komme ich selbst bei einem ausgiebigen Wildlife Tag mit einer Akkuladung hin. Prima auch, dass man die OM-1 mittels entsprechender Powerbank im laufenden Betrieb laden kann. Obwohl ich das eher selten machen und meist dann im Auto während der Fahrt zum nächsten Spot immer wieder zwischenlade. Positiv ist auch zu erwähnen, dass sich die OM-1 -im Gegensatz zur Sony A1- im Ruhezustand fast nicht entleert. Wenn ich die A1 einige Tage nicht benutze und den Akku in der Kamera lasse, ist der Akku unter Garantie leergesaugt. Sehr ärgerlich.

AF System der OM-1

Die ursprünglich mal von Olympus WOW-Kamera genannte OM-1 würde ich nach einem Jahr intensiver Nutzung, tatsächlich als solche bezeichnen. Und das liegt nicht nur an dem unglaublich guten Sony Sensor, sondern vor allen Dingen am komplett neuen AF System und hier der KI gestützten Motiverkennung. Die Vögel werden dank der überarbeiteten Motiverkennung wesentlich früher als bei meiner Sony A1 erkannt. Allerdings muss man gleich dazu sagen, dass Motiverkennung und AF zwei unterschiedliche Systeme bei der OM-1 sind und leider nicht immer deckungsgleich arbeiten. Oder anders ausgedrückt die Motiverkennung ist schon da, aber der CAF kommt nicht immer vollständig hinterher. Die OM-1 erkennt aber sehr früh und sogar im Dickicht Vogelkonturen und stellt darauf scharf. Im Gegenzug muss auch anerkennen, dass wenn die A1 einmal zugepackt hat, sie wie Kleber am Motiv haftet. Die OM-1 dagegen verliert schon mal zwischendurch den einen oder anderen Frame, berappelt sich aber sehr schnell wieder. Bei 25fps oder gar 50fps im Modus SH1 hat man dann in der Regel immer noch genug scharfe RAW zur Auswahl. Und netto meist sogar mehr als bei der A1, da diese ja maximal 30fps in RAW schafft.

Die einzige Enttäuschung bei der OM-1 war und ist zu meiner Überraschung eine Schwäche bei SAF. Aus mir unerfindlichen Gründen stellt die OM-1 manchmal nicht 100%ig auf den anvisierten Punkt scharf. Ich habe unter C1 zwar die Auslösepriorität im SAF auf EIN gestellt, d.h. ich kann auch auslösen wenn „unscharf“, aber selbstverständlich warte ich bei entsprechenden Motiven immer bis der grüne Punkt das Scharfstellen bestätigt. Und dennoch sitzt der Schärfepunkt manchmal nicht da wo er sein soll. Besonders ärgerlich bei Menschenportraits, wo dann die Schärfe trotz Gesichtserkennung nicht auf dem Auge liegt. Die Hoffnung auf Änderung durch die letzten Firmwareupdates (inkl. V1.5) war bis dato leider vergebens. Hier muss OM Systems aus meiner Sicht dringend nachbessern.

Das 150-400mm f4.5 – der eigentliche Grund

Um diese Linsen rankten sich ja bereits kurz nach Erscheinen Legenden. Unglaublich scharf, super ausbalanciert, Makrofähigkeit, perfekter Zoombereich für alle Arten von Wildlife und schlichtweg nicht zu bekommen. Mit viel Glück habe ich dann im Juni 2022 ein Exemplar ergattert. Schon beim Auspacken und erstem in-die-Hand-nehmen gab es ein breites Grinsen in meinem Gesicht. Das vergleichsweise geringe Gewicht und das Handling waren einfach großartig. Das die Verarbeitungsqualität top sein würde, hatte ich erwartet und wurde auch bis dato bestätigt. Alles fühlt sich sehr solide an und die Funktionselemente sind am rechten Fleck. Der Zoomring lässt sich mit dem perfekten Wiederstand sehr schnell von 150mm auf 400mm drehen – genauso wie beim Sony 200-600mm. Apropos Sony 200-600mm – das 150-400mm hat nicht nur fast die gleiche Länge mit angeflanschter Geli, sondern auch das Volumen ist nahezu identisch. Beim Gewicht liegen die beiden einsatzbereit mit Stativschelle und Neoprenüberzug bei 2108g bzw. 24424g für das Sony 200-600mm. Die fest verbaute Stativschelle des 150-400mm ist allerdings wesentlich komfortabler, da sie innen noch Kunstleder verbaut hat und wesentlich besser der Hand schmeichelt. Beim 200-600mm habe ich den zu kurzen Sony Griff ausgetauscht gegen einen von iShoot, der aber leider auch unkomfortabler ist. Über die Schiebeschalter ärgere ich mich schon seit Jahren bei fast allen Herstellern. Mit Handschuhen im Winter quasi unbedienbar. Besonders ärgerlich da man den Bildstabilisator ausschließlich am Objektiv ausschalten kann und ich das bei BIF quasi immer mache, um Interferenzen des IS zu vermeiden.

Olympus 150-400mm vs. Sony 200-600mm

Ansonsten sind die Schärfe, die AF-Schnelligkeit, der extreme Brennweitenbereich mit eingebautem 1,25x plus zusätzlichem Telekonverter einfach traumhaft. Es macht enorm viel Spaß mit diesem Objektiv unterwegs zu sein, da man bis auf ganz wenige Ausnahmen für alle Arten von Naturfotografie gerüstet ist. Insgesamt hat Olympus wirklich das perfekteste Supertele-Zoom-Objektiv überhaupt abgeliefert. Zum 150-400mm werde ich sicherlich noch einen separaten Review machen.

Und sonst?

Ich fotografiere zwar im Schwerpunkt Wildlife & Natur, aber auch viele andere Sujets wie Landschaft, Makro oder klassische Reisefotografie. Letztlich alles was ich unterwegs entdecke. Und dafür hat sich das 8-25mm f4 inzwischen als kleines Juwel herauskristallisiert. Die 8mm sind prädestiniert für dramatische Landschaftsaufnahmen, die 15-17mm für klassische Reportage und 25mm für ein bisschen Street/Portrait. Bei Street/Portrait ist die f4 sicher nicht optimal, aber wenn man nah genug ans Motiv rangeht, klappt das mit der Freistellung auch ganz passabel. Zur Not steckt man sich halt noch so einen kleinen Mini wie das 25mm f1.8 oder das 45mm f1.8 in die Jackentasche. So winzig und doch so leistungsfähig – die wahre Stärke von MFT halt.

25mm und 45mm f1.8 – nicht größer als der neue Akku BLX-1

FAZIT nach einem Jahr

Ich habe bewusst sehr lange mit meinem Unmstiegsbericht gewartet, da ich mir nicht sicher war, ob das Comeback mit MFT nur eine Laune ist. Aber nach über einem Jahr kann ich sagen, dass ich den Wechsel überhaupt nicht bereue. Sowohl die OM-1 als auch das 150-400mm haben mir große Freude und tolle Bilder beschert. Meine Sony Ausrüstung habe ich bereits um die A7 IV, sowie einige Linsen reduziert. Die A1, 400mm GM, 200-600mm sowie einige lichtstarke Festbrennweiten habe ich erstmal behalten, nutze sie aber aktuell nur in ganz wenigen Fällen. Die Auswahl an MFT Linsen habe ich dagegen massiv ausgebaut, wie z.B. mit dem Bokehmonster Leica 200mm f2.8, dem universellen 8-25mm f4, oder dem genialen Leica 10-25mm f1.7. Aber gerade das 8-25mm plus 150-400mm sind unterwegs meine ständigen Begleiter und hierdurch quasi an die beiden OM-1 genagelt.

Mein aktueller gemischter Fuhrpark – Olympus und Panasonic

Es sind aber am Ende des Tages die ursprünglichen Stärken von MFT, die mich wieder zurück ins System gebracht bzw. auch dort gehalten haben – hohe Bildqualität im kompakten Format, bei geringem Gewicht. Nicht zu vergessen die inzwischen riesige Auswahl an Objektiven für alle möglichen Einsatzzwecke. Allerdings möchte an dieser Stelle auch noch einmal deutlich erwähnen –wie beim ersten Umstieg von KB auf MFT in 2013– wer besessen ist von Freistellung in allen Lebenslagen, der ist bei MFT im falschen System. Auch mit den f1.2 Festbrennweiten erreicht man keine Freistellung wie mit Kleinbild. Insbesondere nicht bei Halb- oder gar Ganzkörperportraits. Das gilt selbstverständlich auch für das 150-400mm bei Wildlife. Man muss halt beim Hintergrund ein wenig mehr aufpassen als mit einem 400mm GM.

Für alles Andere ist MFT wirklich sehr leistungsstark. Insbesondere auch durch neue Entrauschungssoftware wie Topaz, PureRaw oder im neuesten Lightroom, verliert der kleine Sensor seinen High-ISO Schrecken und ist im RAW locker bis ISO 12800 einsetzbar.

In diesem Sinne bleibt mir nur noch Allen viel Kreativität und gutes Licht zu wünschen – völlig egal mit welchem System.

One Reply to “Zurück zu Micro-Four-Third”

  1. Ich kann fast alles so bestätigen. Das Zusammenspiel OM-1 und 150-400 ist hervorragend. Zwischendurch hat das System mal einen Aussetzer, aber insgesamt funktioniert alles gut.
    Und der mFT Sensor profitiert extrem von der neuen Entrauschungssoftware und ist wie dafür gemacht.

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